SUP auf der boot

SUP-Stars Zane Schweitzer und Fiona Wylde siegen auf der Welle – die boot Düsseldorf feiert das Stand Up Paddling mit Contests und Mitmach-Aktionen für Ein- und Aufsteiger

Das Surfen mit Paddel und SUP-Board stand am finalen Sonntag der 51. boot Düsseldorf im Aktionsmittelpunkt der Surfhalle 8a. Dort wurde für die SUP-Stars Fiona Wylde aus Hood River (USA) und ihren prominenten Mannschaftskollegen Zane Schweitzer aus Maui (Hawaii) fast alles Gold, was sie anfassten. Die beiden Top-Favoriten siegten bei den SUP Wave Masters der Damen und der Herren in der Welle. Dabei demonstrierten sie auf THE WAVE by citywave ® die besten Moves und ihre souveräne Board-Beherrschung.

Bei den Short Track Masters im Flatwaterpool dagegen musste sich das Starboard 1 Dream-Team mit Fiona Wylde, Waterman Zane „Zaniac“ Schweitzer und dem mehrfachen deutschen SUP-Sprint-Meister Carsten Kurmis (München) dem Team Fanatic mit Paulina Herpel (Hamburg), dem erst 19 Jahre alten Überflieger Christian Andersen (Dänemark) und Valentin Illichmann (München) im Thriller-Finale ganz knapp geschlagen geben. Die 21-jährige Paulina Herpel, die seit zehn Jahren als SUP-Akteurin im Einsatz ist und das Stand Up Paddling in freier Natur als „meine Herzensangelegenheit“ beschreibt, sagte: „Wir waren hier und heute einfach als Team gut. Das war bei den SUP Short Track Masters entscheidend.“ Das Fanatic-Trio mit der mehrfachen Deutschen Meisterin gewann den neuen Mannschaftswettbewerb der Short-Tracker nach Punktgleichheit mit den Starboard-Stars erst im K.O.-Stechen. Im entscheidenden Duell konnte sich Christian Andersen unter dem Jubel Tausender Fans rund um den großen Flatwaterpool gegen Zane Schweitzer durchsetzen. 

Für volle Tribünen sorgten in den letzten Stunden der weltgrößten Wassersportmesse mit insgesamt mehr als 250.000 Besuchern über neun Tage die SUP Wave Masters der Herren. Mit 16 Kandidaten am Vortag in die Qualifikation gestartet, endete der Wettkampf mit einem Vierkampf, in dem sich schließlich erneut die Profis Zane Schweitzer und der erst 19 Jahre alte Däne Christian Andersen ein spektakuläres Sieg-Duell lieferten. Zane Schweitzer triumphierte nach zwei zweiten Plätzen 2018 und 2019 zum ersten Mal. Der 15-malige Weltmeister in verschiedensten Surfdisziplinen wie SUP, Surfen, Foiling, Windsurfen und Kitesurfen steht auf den Brettern, die ihm die Welt bedeuten, seit er laufen kann. Er dankte vor allem dem Publikum: „Eure Liebe zum Surfsport ist es, die mich immer wieder auf die boot Düsseldorf holt. Es war mir ein großes Vergnügen hier zu sein.“ Platz drei belegte bei den SUP-Männern in der Welle Carsten Kurmis, der am Finaltag seinen 52. Geburtstag feierte. 

Die SUP Wave Masters der Damen prägte Fiona Wylde, die trotz ihrer Diabetes-Erkrankung zu den erfolgreichsten SUP-Athletinnen weltweit zählt. Sie war bei ihrem vierten Masters-Sieg in Folge in der Welle nicht zu schlagen. Die sympathische 22-Jährige schwärmte bei ihrem Einsatz auf der boot Düsseldorf: „Es ist unglaublich beeindruckend, wieviel Leidenschaft hier in der Halle für den Surfsport herrscht, der ja eigentlich ein Outdoor-Sport ist. Und das alles mitten im Winter. Es fühlt sich an wie bei einem coolen Event im Sommer.“ Was ein paar Grad über Null Außentemperatur, aber angenehmen 24 Grad in der boomenden Surfhalle kein Wunder war. Auf die Frage nach der Quelle für ihre außergewöhnliche Dynamik auf dem SUP-Board sagte die Junioren-Windsurf-Weltmeisterin von 2014 mit funkelnden Augen: „Ich surfe so, weil ich es will.“ Die Plätze zwei und drei sicherten sich mit der in Hamburg studierenden Paulina Herpel und Rosina Neuerer (München) zwei der besten deutschen Brettartistinnen. 

In Deutschland befindet sich der SUP-Sport weiter im Aufwind. Mehr als eine Million Menschen hatten bereits auf die eine oder andere Weise Kontakt mit dem eher längeren Board samt Paddel. Hunderte haben ihn auf der boot Düsseldorf ausprobiert oder neue Techniken gelernt. Der erst 2008/2009 in Deutschland eingezogene SUP-Sport und seine verschiedenen Disziplinen wie Racing auf Kurz- und Langstrecken, Short Track, Wave oder auch White-Water- und Wandervarianten sowie Yoga auf dem Brett erfreuen sich weiterhin zunehmender Beliebtheit. „Sprunghaft angestiegen ist das Interesse am Sport etwa 2015“, erinnert sich Florian Brunner, CEO und Partner von APM Marketing und Mitglied im Messebeirat der boot Düsseldorf. Der Experte geht davon aus, dass in Deutschland bis heute mehr als 500.000 SUP-Boards verkauft wurden. Weshalb der Sport auch auf der weltgrößten Wassersportausstellung zum Finale noch einmal im Mittelpunkt stand.

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