Dr. L. G.
Dr. L. G. 1 / 6

Ostsee 14-11-2010

Moin Stehsegler/innen,
der Beitrag vom Freitag, Carmen, besser als die Oper..!
Zuerst in Westermarkelsdorf und dann in Heiligenhafen/Leuchtturm auf dem Wasser gewesen. Es wurde dort aber erst am frühen Nachmittag besser (und da waren die Ärmchen schon verdammt lang).
Diesmal mit neuem/gebrauchtem Kinderquad (wer "Fahrbericht" lesen will, siehe unten) und Segelgrößen zwischen 3,7-3,9m².
Vielen Dank an Eva-Lotta für die Regenbilder!

Greetz

Helga


Consumer-Consumer-Fahrbericht:
So, wer wissen will wie sich so ein Quad für den engagierten Freizeitsurfer "anfühlt", habe ich mal ein paar Eindrücke zusammengetragen.
Model 2010, Starboard Quad ProKids 66L (Maße/Volumen wie beim "Richtigen"), ca. 5,8KG, Stance (Schrittmaß zwischen den Schlaufen) ein bisken geringer, aber dadurch wirklich sehr komfortabel.
Gefahren bei ca. 8 Bft (side bis side-off), stark böig.
Fahrer ca. 75KG/175, Segel 3,7m² (in den Böen stark überpowered, teilweise aber auch mit "Stehpassagen").
Vergleichsbretter Starboard Evo 2007 mit 62L und Fanatic Twin 2009 mit 72L.

Der 66l Quad liegt gut ausbalanciert im Wasser und das auch bei leichten Tauchfahrten. Angleitverhalten konnte bei den böigen Bedingungen nicht exakt herausgefahren werden, ich denke aber, dass er -allenfalls- geringfügig schlechter ins Gleiten kommt als "konventionelle" Boards in der Volumenklasse (dann aber zügig beschleunigt). Das Gleiche kann auch zu den Top-Speed-Eigenschaften gesagt werden. Ansonsten lässt sich das Board sehr easy aber direkt bewegen, auch überbraten. Ich hatte auf dem Wasser und in der Luft das Gefühl Pilot und nicht Passagier zu sein.
Bei den Kurvenfahrten liegt das Brett zwischen Singles und Twins, nimmt dabei aber die jeweiligen Vorzüge mit (sehr kleine Radien, sehr direkt).
Als echten richtigen Vorzug finde ich die Am-Wind-Eigenschaften. Die Finnenfläche (mit den großen Seitenfinnen vorne) kann dabei wahnsinnig viel Druck aufnehmen und rutschte auch nicht beim starken Anluven (z.B. auf der Welle vor dem Absprung) ab. Ob sich die Fläche bei Weißwasserüberquerungen festsaugt konnte ich leider nicht testen (zu wenig Welle, bzw. Weißwasser).

Kurzum, das Quad-Konzept (mit den großen Finnen vorne) finde ich gut, aber nicht bahnbrechend und die Finnenschlacht ist wirklich schon enorm umfangreich. Wer sowieso über eine Verjüngung beim Board nachdenkt kann sich dem Thema annehmen, anonsten sehe ich als Verbraucher da keine Handlungsnotwendigkeit (das Fahrkönnen wird jedenfalls nicht um Quanten nach oben gepusht, da bringt das zu investierende Geld für einen Urlaub sicher mehr).
Wer die Chance bekommt eines zu testen sollte das tun (wie bei jedem anderen Board natürlich auch).




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